Header-Grafik für die Website mit dem Text "Leben voller Leichtigkeit - Resilienzcoaching und Human Design", geschmückt mit einem kleinen Herz, das für die Verbindung steht, von der ich mir wünsche, dass sie meine Kunden wieder zu sich selber finden.

KEINE ZEIT FÜR PAUSEN und die Geschichte vom Holzfäller, der keine Zeit hatte seine Axt zu schärfen

 Viele kennen das Phänomen: es ist so viel zu tun, der Tag ist durchgetaktet mit Terminen und dann wird auch noch ein Termin die Mittagspause gelegt. Aber wir müssen voran kommen, die Aufgaben erledigen sich nicht von alleine und wir wollen schließlich auch gute Arbeit leisten und zeigen, was wir drauf haben. Also beißen wir die Zähne zusammen und ziehen den Tag durch. Einzelne solcher Tage können wir in der Regel gut wegstecken. Doch wenn über längere Zeit die Erholungspausen ausfallen, dann merken wir zunehmend die Erschöpfung. Wir wachen müde auf, leiden vermehrt unter Kopf- oder Rückenschmerzen und haben einfach nicht mehr so viel Energie und Freude für die Dinge, die uns eigentlich Spaß machen. 

Selbst wenn uns die zunehmende Erschöpfung bewusst wird, fällt es oft schwer das Tempo rauszunehmen und zu priorisieren, was gerade wirklich wichtig und dringend ist. In diesem gestressten Zustand können wir oft gar keine Alternativen mehr wahrnehmen, wir haben einen Tunnelblick (hervorgerufen durch das Stresshormon Cortisol) und hetzen immer weiter. Je stärker wir gestresst sind, umso ausgelieferter und optionslos fühlen wir uns oft.

Genau hier setzt die Geschichte vom Holzfäller an. 

Eine Frau hat ihren ersten Tag auf der neuen Arbeit, sie fängt als Holzfällerin an. Sie ist hochmotiviert und legt direkt los, nachdem sie von ihren Vorgesetzten eingewiesen wurde. Sie fällt Baum um Baum und wird kurz vor Feierabend für ihre Leistung gelobt. Sie freut sich und nimmt sich vor, am nächsten Tag noch mehr Bäume zu fällen.

Am nächsten Tag erscheint die Frau etwas früher auf der Arbeit und strengt sich noch mehr an, um ihr Ziel zu erreichen: mehr Bäume fällen als gestern. Das muss doch zu schaffen sein! Und tatsächlich, am Ende des Tages hat sie ihre Leistung vom Vortag übertroffen.

An ihrem dritten Tag schafft die Holzfällerin nur noch so viele Bäume wie am ersten Tag, obwohl sie sich sehr beeilt. Am vierten Tag kommt sie noch langsamer voran und verzichtet auf ihre Kaffeepause. Im Laufe der nächsten Tage nimmt ihre Leistung immer weiter ab und sie fühlt sich zunehmend demotiviert und frustriert. 

Als sie erschöpft auf einem Baumstamm sitzt, kommt ihre Vorgesetzte vorbei und fragt sie, wie es läuft mit der neuen Stelle. Die Holzfällerin gibt zu, dass sie langsam nicht mehr weiter weiß, weil sie jeden Tag weniger Bäume fällt, obwohl sie sich gleich doll, wenn nicht sogar mehr anstrengt. Daraufhin fragt sie die Vorgesetzte: „Hast du deine Axt schon mal geschärft?“ Die Holzfällerin wird wütend und ruft „Ich habe keine Zeit, meine Axt zu schärfen!“